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Gott, der Heilige Geist 

Der Heilige Geist ist Gott, wie Gott, der Vater und wie Gott, der Sohn. Der einfältige Bibelleser wird dieses an vielen Stellen der Bibel bestätigt finden. Im Alten Testament lesen wir zwar viel vom „Geist Gottes“, vom „Geist des HERRN“ oder auch „Gottes Geist“, woraus geschlossen werden könnte, dass hier allein der Geist Gottes gemeint ist, wie wir auch bei einem Menschen von seinem Geist reden. Dies kann in vielen Fällen gewiss auch so gemeint sein, aber aus der Sicht des Neuen Testamentes kann es ebenso der Heilige Geist sein.

Allgemeine Gedanken
Wie ich schon in der Vorbemerkung über Gott dem Vater erwähnte, so sind wir auch von unserem Wissen über den Heiligen Geist alleine von der Bibel abhängig. Nur hier können wir über den Heiligen Geist lernen. Weil der Verstand des natürlichen Menschen verfinstert ist, so benötigen wir gerade auch hier die Erleuchtung durch den Heiligen Geistes, damit ER uns verstehen lässt, wer Er ist. Die demütige Bitte zu Gott, uns den Heiligen Geist erkennen zu lassen, ist eine weitere wichtige Voraussetzung. Die dritte Voraussetzung, den Heiligen Geist zu erkennen, ist die Wiedergeburt, die aus einem natürlichen Menschen ein Kind Gottes macht, indem der natürliche (alte) Mensch mit Christus gekreuzigt und begraben und ein neuer Mensch, geschaffen in Christus Jesus, auferweckt wird. Gerade diese Wiedergeburt wird durch den Heiligen Geist und durch Gottes Wort bewirkt, wie es der Herr Jesus in Johannes 3 zu Nikodemus sagt. Durch diesen Akt wird der Leib dieses Menschen zum Tempel für den Heiligen Geist, d.h. der Heilige Geist wohnt von diesem Augenblick an in diesem Menschen. Weil dieses das Werk Gottes ist, so ist eine Umkehrung von diesem Moment an nicht mehr möglich. (Dieser Fakt ist unabhängig vom Verstehen und unabhängig von der Treue eines Christen zu Gott bei jedem Kinde Gottes gleich. Durch mangelnde Belehrungen und eigene Trägheit ist leider nur wenigen Kindern Gottes diese Tatsache bewusst.) Dieses Werk Gottes hat weitreichende Folgen:
v Ein Kind Gottes ist versiegelt mit dem Heiligen Geist.
v Als Garantie, dass ein Kind Gottes in den Himmel kommt, ist der Heilige Geist bereits dort als „Pfand hinterlegt“.
v Durch die Innewohnung des Heiligen Geistes weiß ein Neubekehrter bereits die gesamte Lehre des christlichen Glaubensgutes fehlerfrei – obwohl ihm nicht alles direkt bewusst sein kann, siehe 1. Brief des Johannes.
v Der Leib eines Kindes Gottes, der durch die Sünde für Gott tot ist, d.h. er kann damit nicht Gott dienen, wird durch den Heiligen Geist lebendig gemacht für einen Dienst für Gott. Wir können somit unsere Glieder zu Werkzeugen der Gerechtigkeit gebrauchen. Im Brief an die Römer ist dieses nachzulesen.
Der Heilige Geist hat die Wesenszüge einer „Person“, wie wir dieses auch bei Gott Vater und Gott Sohn sehen können. Dies kann u.a. an folgenden Tatsachen erkannt werden:
v Der Herr Jesus nennt den Heiligen Geist „Sachwalter“, Johannes 14.
v Der Heilige Geist redet, Apostelgeschichte 13.
v Der Heilige Geist verkündet zukünftige Dinge.
v Der Heilige Geist leitet, Römer 8 und Apostelgeschichte 16.
v Der Heilige Geist kann betrübt werden, Epheser 4.
v Der Heilige Geist kann belogen werden, Apostelgeschichte 5.
v Der Heilige Geist verwendet (betet) sich für Christen, Römer 8.
v Der Heilige Geist kann Menschen an etwas erinnern.
v Der Heilige Geist nimmt von den Herrlichkeiten Jesus Christus und teilt sie Christen mit. 
v Der Heilige Geist lehrt Menschen, damit sie die Wahrheit erkennen.
v Der Heilige Geist verherrlicht Christus, d.h. ER macht immer den Herrn Jesus groß. (Wo unter den Christen Menschen verherrlicht werden, da ist nicht der Heilige Geist der Wirkende.)
Leider gibt es Christen, die den Heiligen Geist nicht als Person im Glauben sehen und annehmen, sondern nur als „Kraft“ verstehen. Darunter zählen die „Zeugen Jehovas“. Aber auch manche Christen, die eine bessere Belehrung empfangen haben, als es die „Zeugen Jehovas“ bekommen, verstehen es nicht besser. Doch diese Christen haben vor Gott eine höhere Verantwortung. Weiter ist es möglich, sich korrigieren zu lassen, denn dazu erweist sich die Langmut Gottes – sie will uns Menschen zur Buße (Umkehr) führen.
Eine Kraft kann nicht bewusst leiten, sie kann nicht belogen bzw. betrübt werden, man kann auch nicht gegen ein Kraft sündigen. Sie kann nicht Lehren vermitteln, sie kann die Zukunft nicht voraussagen, sie kann nicht sprechen und zu Gott beten etc. Doch alles dieses, und noch mehr, kann und wirkt der Heilige Geist.
  
Der Heilige Geist im Neuen Testament
Die Lehre über den Heiligen Geist finden wir im Neuen Testament, dem zweiten Teil der Bibel. Durch den Herrn Jesus sowie durch seine Apostel und Propheten wird uns mitgeteilt, wer der Heilige Geist ist und wie und was ER wirkt.
v Nur der Heilige Geist weiß, was in Gott ist, siehe 1. Korinther 2.
v Der Heilige Geist hat den Herrn Jesus in Maria gezeugt, siehe Matthäus 1, 20. Daher ist der Herr Jesus als Mensch Gottes Sohn und Gott Sein Vater, wie Er es in Lukas 2, 49 sagt.
v Durch die Wirkungen des Heiligen Geistes im Herzen von Menschen bekehren sie sich zu Gott, wenn sie sich dem nicht widersetzen. Er bewirkt dann in ihrem Geist das Bewusstsein, ein Kind Gottes geworden zu sein. Damit gehört dieser Mensch Christus. Denn wer den Heiligen Geist nicht hat, gehört nicht zu Christus.
v Durch den Heiligen Geist ist der Leib Christi gebildet worden, d.h. jeder wiedergeborene Christ ist ein Glied am Leibe Christi, von welchem Christus das Haupt ist, siehe 1. Brief an die Korinther Kapitel 12.
v Der Heilige Geist ist seit Apostelgeschichte 2 (Pfingstsonntag) auf der Erde, indem ER in Menschen, die eine Wiedergeburt erlebt haben, wohnt. An diesem Tag bildete ER diesen Leib Christi. Damit sind alle Kinder Gottes einmal mit dem Haupt, Jesus Christus, wie auch durch den Heiligen Geist miteinander verbunden. Diese Tatsache besteht für sie alle, ob sie dieses verstehen oder nicht. Diese Einheit des Geistes gilt es zu bewahren in dem Bande des Friedens, siehe im Brief an die Epheser Kapitel 4 nachzulesen. Einheit der Christen kann nicht gemacht werden, weil diese Einheit bereits besteht.
v Der Heilige Geist wohnt weiterhin im Hause Gottes, das gebildet wird aus lebendigen Steinen. Diese lebendigen Steine sind Kinder Gottes, die aus Wasser und Geist geboren sind. Sie bilden somit einen „Tempel Gottes“ an einem Ort. Versammeln sich diese Kinder Gottes an einem Ort nach den Regeln des Neuen Testamentes im „Namen Jesus“, wie es der Herr Jesus in Matthäus 18, 20 sagt, dann ist der Heilige Geist ebenfalls in ihrer Mitte, wie der Herr Jesus. Der Heilige Geist in ihrer Mitte will den „Gottesdienst“ leitet. Wir werden ermahnt, den Heiligen Geist nicht auszulöschen. Dies geschieht, wenn Menschen den „Gottesdienst“ leiten und nur bestimmte Personen predigen, beten, Lieder vorschlagen und vorlesen dürfen, wenn also reglementiert wird.
v Durch den Heiligen Geist ist die Liebe Gottes in das Herz eines Kindes Gottes ausgegossen worden, siehe Brief an die Römer Kapitel 5.
v Die Frucht des Heiligen Geistes ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit, gegen solche gibt es kein Gesetz, siehe der Brief an die Galater Kapitel 5. Ein Kind Gottes muss sich also nicht krampfhaft um diese Tugenden bemühen, sondern nur den Heiligen Geist in seinem Leben wirken lassen. Da diese Tugenden eine Frucht des Geistes ist, werden Christen dafür nicht belohnt werden, wenn sie dieses ausleben. Es ist kein Verdienst für uns, sondern Gnade. Lohn gibt es bekanntlich für die Werke, die wir getan haben und die Gott für uns zuvor bereitet hat, damit wir darin wandeln sollen. Diese können wir nur tun, wenn wir in Jesus Christus bleiben, denn außer IHM können wir nichts tun. Ebenfalls aus Gnaden, doch mit der Verheißung für Lohn.
v Wer im Heiligen Geist wandelt wird die „Lust des Fleisches“ (Die Natur des natürlichen Menschen in Verbindung mit der Sünde, die wir von Adam geerbt haben.) nicht vollbringen, siehe Galater 5. Dies bedeutet soviel, dass hierdurch kein Zwang zum sündigen vorliegt.
v Wo der Heilige Geist wirken kann, ist Freiheit. Er zwingt keinen Menschen Seinen Willen auf, siehe 1. Korinther 14, 32. Er wirkt also nur in solchen Menschen, die es ihm gestatten, dass Er in ihnen wirken darf. Im Gegensatz zu der finsteren Geisteswelt, den Dämonen.
v Menschen, die durch den Heiligen Geist geleitet werden, nennt die Bibel im Brief an die Römer „Söhne Gottes“.
v Der Heilige Geist ist der „Geist der Wahrheit“, wie IHN Jesus in Johannes 14 nennt.  ER will uns Christen in die ganze Wahrheit einführen, so dass wir zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Die Wahrheit macht uns frei, wie es der Herr Jesus in Johannes 8 sagt. Dadurch befreit uns der Heilige Geist von aller Lüge, in der wir Menschen gefangen sind. So bewirkt ER den Heiligungsprozess in jedem Kinde Gottes.
v Nur durch den Heiligen Geist ist die Anbetung Gottes für ein Kind Gottes möglich: „Denn durch IHN (Jesus Christus) haben wir beide (Israelis und alle Nationen) den Zugang durch einen Geist zu dem Vater.“, siehe Epheser 2.

Welcher Mensch bekommt durch wem den Heiligen Geist?
„An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus da und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber sagte er von dem Geist, den die an ihn Glaubenden empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.“, (Johannes 7, 37 – 39).
„Jesus antwortete und sprach zu Ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest und wüstest, wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. ..... Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wiederum dürsten; wer irgend aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.“, (Johannes, 4, 10, 13 + 14).
Der Herr Jesus gibt also Menschen den Heiligen Geist, wenn sie zu IHM kommen und IHN darum bitten.
In diesen beiden Zitaten aus der Bibel ist das Wasser ein Symbol für den Heiligen Geist. Aus den Zusammenhängen wird uns klar, warum es in diesem Falle so ist: Es geht um die Bedürfnisse der Seele des Menschen. Die Frucht des Heiligen Geistes, siehe Galater 5, befriedigt alle Bedürfnisse der menschlichen Seele. Wer also ein Sehnen nach Liebe, Frieden, Freude usw. hat, der darf damit im Gebet zu dem Herrn Jesus kommen und IHM dieses alles vorstellen. Dann erkennen wir, dass wir gesündigt haben und das Problem der Unzufriedenheit auf unserer Seite liegt. Durch Buße und Glauben an IHN empfangen wir ein reines Herz. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen. Wir dürfen dann bei Ihm trinken, indem ER uns den Heiligen Geist gibt, und damit all unseren Durst stillt. Ohne Geld und ohne Kaufpreis gibt ER. – Was geschieht dann weiter? Wir fließen über und geben diese Botschaft weiter an Menschen, die den Herrn Jesus noch nicht kennen.
In Johannes 14 sagt Jesus zu den Jüngern: „Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote; und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“ Den Heiligen Geist als Sachwalter (Fürsprecher) gibt uns Gott auf die Bitte des Herrn Jesus  hin.

Beten wir Menschen zum Heiligen Geist?
Der Herr Jesus macht deutlich, dass wir zu IHM kommen sollen. Dies geschieht im Gebet und durch Glauben an Ihn. So kommen heute Menschen zu IHM. Wir beten zu IHM wie wir auch zu Gott beten dürfen. Jesus Christus gibt den Heiligen Geist uns Menschen. Der Leib eines wiedergeborenen Christen ist der Tempel des Heiligen Geistes. ER wohnt also in ihm. So sind alle Kinder Gottes mit dem Heiligen Geist gesalbt worden, wie es der Apostel Johannes in seinem 1. Brief uns vorstellt. – Dies ist wohl der Grund dafür, dass wir nicht in der Bibel lesen, dass Menschen zum Heiligen Geist gebetet haben. Weiter finden wir keine Aufforderung, zum Heiligen Geist zu beten. Damit ist die Bitte in einem Lied: „Komm, Heiliger Geist, ...“ falsch. Wer den Heiligen Geist hat, der braucht nicht um Ihn zu bitten, dass Er kommen soll. Wer den Heiligen Geist nicht hat, der bekommt ihn nicht, wenn er zum Heiligen Geist betet, denn der Heilige Geist kann nicht in einem unbußfertigen Herzen, wo die Sünde nicht verurteilt wird, wohnen. Nur über den Herrn Jesus bekommen wir Menschen den Heiligen Geist. Auch durch das Auflegen der Hände wird niemals der Heilige Geist vermittelt. In der Mystik, wo es Verbindungen zu Dämonen gibt, da ist es möglich, einen bösen Geist (Dämon) durch das Auflegen der Hände zu bekommen. Eine Voraussetzung ist hierbei, dass die Person, die sich die Hände auflegen lässt, sich innerlich total passiv verhalten muss, indem sie willenlos und unkritisch alles über sich ergehen lässt, was der Vermittler des bösen Geistes (Wird leider unter Christen als Heiliger Geist angeboten.) sagt und tut. Man nennt dieses, sich innerlich fallen zu lassen. – Dies ist nie die Art und Weise, wie echte Christen den Heiligen Geist empfangen. Wir werden ermahnt, die Geister zu prüfen, ob sie aus Gott sind oder nicht. Die Bibel nennt Kennzeichen für die Geister, was sie reden und tun. Damit können wir prüfen durch ein aktives Verhalten. Wo Passivität auf dieser Erde gefordert wird, wirkt niemals der Heilige Geist, dies ist ein entscheidendes Kennzeichen des göttlichen Geistes. Selbst wo wir Christen zur Flucht aufgefordert werden, ist dieses ein aktive Angelegenheit.
Versammeln sich Christen zum sog. Gottesdienst, dann müssen sie ebenfalls nicht darum bitten, dass der Heilige Geist zu ihren Stunden kommen möge. Da alle Kinder Gottes an einem Ort als das „Haus Gottes“ gesehen werden, wovon sie als „lebendige Steine“ durch den Herrn Jesus aufgebaut wurden zu einer „Behausung Gottes im Geist“, so wohnt bereits der Heilige Geist mitten unter ihnen. Sie müssen dann nur die Voraussetzungen erfüllen, damit der Heilige Geist wirken kann. Solche Voraussetzungen sind z. B.:
v Durch ungerichtete Sünden der Teilnehmer wird der Heilige Geist betrübt. Daher sollten sich alle Kinder Gottes prüfen, ob in ihrem praktischen Leben ungerichtete Sünden sind, bevor sie zu dem sog. Gottesdienst gehen. Durch persönliche Buße und Selbstgericht vergibt Gott im konkreten Fall diese Sünde. Gegebenen Falls muss auch vor Menschen Schuld (Sünden) bekannt und vergeben werden. Liegen keine ungerichteten Sünden vor, dann ist der Heilige Geist nicht betrübt.
v Liegen Sünden nach 1.Korinther 5 Vers 11 bis 13 vor, die bekannt sind, dann genügt nicht das Selbstgericht des betreffenden Christen alleine, sondern hier muss die Versammlung (Gemeinde) richten. Wir lesen dort: „Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Hurer ist oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit einem solchen nicht einmal zu essen. Denn was habe ich die zu richten, die draußen sind? Ihr, richtet ihr nicht die, die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott; tut den Bösen von euch selbst hinaus.“ Wird in einem solchen Fall das Böse nicht gerichtet, indem der betreffende sogenannte Bruder, der nicht seine Schuld einsieht und nicht von der Sünde ablässt, außer „Gemeinschaft“ gesetzt, dann ist der Heilige Geist betrübt. Hier muss die gesamte Gemeinde handeln.
v Der Heilige Geist kann ausgelöscht werden. Dies ist überall da der Fall, wo der sog. Gottesdienst durch Menschen geleitet wird. Dabei ist es egal, ob die Leitung durch Pfarrer, Priester, Prediger, Gemeindediener, Älteste, Gemeindevorsteher, Brüder oder was für Titel sich die Menschen einfallen lassen, geschieht: Sie alle löschen bewusst oder unbewusst den Heiligen Geist aus. Vor dieser Sünde warnt die Bibel mit einem „Wehe ihnen!“. Viele dieser Täter gehen heute leichtfertig über diese Warnung hinweg, auch solche, die einmal gelernt hatten, wie man sich im Hause Gottes benehmen soll. Der Herr Jesus redet von Schlägen, die solche bekommen werden.
Wohnt der Heilige Geist inmitten der Kinder Gottes, dann ist es verkehrt, darum zu bitten, dass ER kommen möge. Was soll eigentlich diese Bitte bewirken? (Dies ist genauso irrsinnig, als wenn eine anwesende Person gebeten wird, doch zu kommen.) Versammeln sich Menschen nicht nach den Regeln des Neuen Testamentes, selbst wenn sie sich Christen nennen, und bitten dann darum, dass der Heilige Geist zu ihnen komme, so wird ER garantiert nicht kommen, weil keinerlei Voraussetzungen erfüllt sind, dass ER kommen könnte.
 
Der Heilige Geist verhindert, dass der Gesetzlose bereits heute offenbar ist:
Paulus schreibt an die Thessalonicher im 1. Kapitel: „Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen, denn dieser Tag (‚der Tag des Herrn’) kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, der widersteht und sich erhöht über alles, was Gott oder verehrungswürdig heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei. Erinnert ihr euch nicht, dass ich dies zu euch sagte, als ich noch bei euch war? Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit offenbart wird. Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der da, der zurückhält, bis er aus dem Weg ist, und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten wird durch die Erscheinung seiner Ankunft, ...“
Hier wird deutlich gemacht, dass wir Menschen das ganze Ausmaß dessen, wie böse und verdorben der natürliche Mensch durch die Sünde ist, bis heute noch nicht von der Allgemeinheit gesehen wird, weil der Heilige Geist diese Verdorbenheit in Grenzen hält. Sobald jedoch die wiedergeborenen Christen von dem Herrn Jesus in den Himmel entrückt werden, wird auch der Heilige Geist von der Erde weggenommen und der Mensch der Sünde kann sich voll entfalten. Was dann die Erde global erlebt, kann im letzten Buch der Bibel nachgelesen werden. Wehe den Menschen, die dieses erfahren und erleben müssen. Der Herr Jesus sagt, dass kein Fleisch gerettet werden würde, wenn Gott diese schrecklichen Tage nicht verkürzte. – Viele Menschen heute glauben daran, dass am Ende das Gute im Menschen siegen wird. Doch sie irren gewaltig: Weil nichts Gutes im natürlichen Menschen ist, so kann sich nur das Böse zeigen, wenn die hemmende Kraft des Heiligen Geistes nicht mehr wirken kann. – Wer die Bibel kennt, wird sich nicht durch leeres Gerede (Phrasen) beeindrucken lassen.
In der Geschichte der Menschheit sind schreckliche Gräueltaten geschehen, doch waren sie nur lokaler Art und zeitliche begrenzt. Oft wurde im Nachhinein auch Gericht darüber gehalten, z.B. im „Nürnberger Prozess“. Der Gerichtshof in Den Hag ist bis heute aktiv, wo jüngste Verbrechen an Menschen und Völkern geahndet werden. - Wenn jedoch der Heilige Geist von der Erde weggenommen ist, dann werden diese Gräueltaten weltweit und zeitgleich geschehen. Da es dann keine Autoritäten, keine Polizei und keine Justiz mehr gibt, wird der Schrecken unter den Menschen grenzenlos sein. Jesus Christus höchst persönlich wird durch Sein Erscheinen in Macht und Herrlichkeit diese furchtbare Zeit beenden. Die Hoffnung für diese Erde ist gegründet auf dem Herr der Herren und dem König der Könige – auf Jesus Christus.

Schlussgedanken
Zusammenfassend ist für uns Christen festzustellen: Durch den Heilige Geist haben wir neues Leben aus Gott empfangen und durch Sein Wirken in uns ist ER die Kraftquelle des neuen bzw. des ewigen Lebens. Deswegen schreibt Paulus an die Römer, dass wir eine gewisse Erstlingsfrucht des Geistes sind. Alles was wir als Christen zur Ehre  Gottes hier auf dieser Erde sein dürfen, ist mit den Wirkungen des Heiligen Geistes in uns verbunden.
Paulus schreibt an die Christen in Galatien: „Ich sage aber: Wandelt im Geist (Heiliger Geist Anm. d. Verf.), und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen“. (Mit anderen Worten: Ihr werdet nicht sündigen, nichts Böses tun.) „Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz.“ Das Gesetz vom Berg Sinai, siehe 2. bis 5. Buch Moses – Altes Testament der Bibel. Paulus schreibt weiter: Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.“ Hier haben wir die Basis für ein gottwohlgefälliges Leben. Nicht das Befolgen des Gesetzes vom Berg Sinai, noch das Halten menschlicher Gebote findet die Anerkennung Gottes, sondern allein das, was der Heilige Geist im Leben eines Christen bewirken kann. Das Leben des Herrn Jesus als Mensch auf dieser Erde hat die Wirkungen des Heiligen Geistes allezeit vollkommen offenbart.

Diese Ausführungen erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Für jeden dienlichen Hinweis der Ergänzung und Korrektur bin ich sehr dankbar. Möge der Heilige Geist uns leiten und unseren Geist erleuchten. Wer mit Gott versöhnt ist und wer der Heiligkeit nachjagt, der hat die Voraussetzungen, die hierfür nötig sind.
„Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; wer will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.“
 
Herbert Ebert     

 






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