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„Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung, da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt, wobei er durch sich selbst verurteilt ist.“ (Titus 3, 10 + 11).

„Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind ... Sekten, ...“  (Galater 5, 19 + 21).

„Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die Verderben bringende Sekten neben einführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen.“ (2. Petrus 2, 1). Hier finden wir einen Hinweis, was unter Sekten zu verstehen ist: Parteiungen.

 

Die Christen in unseren Tagen haben sich in viele Gruppen, Kirchen und Gemeinden auf gesplittet. Außer den „großen Kirchen“ werden diese Gruppen und Gemeinden im allgemeinen von Nichtchristen als Sekten bezeichnet. Das Mitglied irgendeiner dieser Gruppe oder Gemeinde bezeichnet jedoch die eigene Gemeinschaft in der Regel nicht als Sekte, weil diesem Begriff eine negative Bewertung zukommt. Sekten sind immer die anderen Gruppen und Gemeinden, jedoch die eigene Gemeinschaft ist immer die rechtgläubige Gruppe oder Gemeinde. Die anderen Christen liegen nicht ganz richtig mit Ihrer Zugehörigkeit in der anderen Gruppe bzw. Gemeinde.

 

Es sollen heute auf der Erde einige hundert solcher Kirchen, Gemeinden und Gruppen existieren, wohin sich mehr oder weniger überzeugte Christen zugehörig bekennen. Vielleicht ist die genaue Zahl einigen Lesern bekannt. Da sie alle nach ihrer Überzeugung der richtigen Gemeinde angehören, so wird jeder nüchtern denkende Mensch sich fragen, ob hier nicht irgend etwas in der Beurteilung verkehrt liegt. Das Mitglied einer Sekte kann nur zu dem Schluss kommen, dass es in der richtigen Gemeinde oder Kirche ist. Eine andere Schlussfolgerung ist für ihn nicht möglich, weil sein Gewissen es nicht zulässt. Er kann nicht auf Dauer im Konflikt mit seinem Gewissen leben. Mit vernünftigen Argumenten können wir jedoch unser Gewissen in diese oder jene Richtung lenken. Diese Argumente müssen jedoch erst einmal begründet vorhanden sein, was in der Regel mit Mühe verbunden ist, zumal viele in eine Sekte hineingeboren werden und dann eine gezielte Erziehung zur Sekte durchlaufen haben. Tradition, Erziehung, das Gemeinschaftsgefühl, das eine gewisse Sicherheit und Geborgenheit verleit, und der psychische Druck auf Andersdenkende, der bis zur Bannandrohung und späteren Rauswurf aus der Sekte führen kann, lassen viele eine gezielte Hinterfragung über die Rechtgläubigkeit der eigenen Sekte gar nicht erst in Angriff nehmen. Man lebt ruhiger, wenn man nicht aneckt und die Führer der Sekte müssen es ja wissen.

 

Da jeder Mensch eine religiöse Veranlagung hat, die schon damit begründet ist, dass Gott, der Schöpfer aller Dinge, die Ewigkeit jedem Menschen in das Herz (das Zentrum der Persönlichkeit des Menschen) gelegt hat, so werden dann diese religiösen Gefühle in irgend einer Sekte ihre Erfüllung finden. Da in einer Religion sowieso mehr Gefühl als Verstand eine Rolle spielen, so wird eine Zeremonie bzw. ein Ritual mehr gefühlsmäßig wahrgenommen als mit dem Verstand. Schöne Lieder, durch Chöre und Orgel unterstützt, dazu eine salbungsvolle Predigt, umgeben von gedämpftem Licht, effektvoller Verglasung und wertvollen Altären und Skulpturen lassen die Seele baumeln und einschläfern. – Es war so schön gewesen! – Die Bibel scheint diesen Zustand zu unterstützen, denn sie stellt fest: „Die Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut.“ (1. Korinther 8, 1 b). (Dies ist jedoch nur richtig, wenn Erkenntnis deswegen erworben wird, um damit vor anderen Menschen anzugeben bzw. zu glänzen. Wirkliches Erkennen bringt eine Veränderung im Leben mit sich: „Denn dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott, der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“, 1. Timotheus 2, 3 + 4, denn die Wahrheit macht frei, siehe Johannes 8.)

 

Viele Christen heute haben sinngemäß folgende Definition für eine Sekte:

 

Eine Gemeinde, die nur ihre Mitglieder als echte Christen betrachtet und alle anderen Christen als unechte Christen bezeichnet, dazu ihre Gemeinde als die einzige richtige betrachtet und alle anderen Gemeinden verdammt, ist eine Sekte. - Aber auch diese Definition gründet sich nicht auf die Bibel, wie wir noch feststellen werden.

 

In einer Gruppe, Kirche oder Gemeinde können wir damit nicht feststellen, was eine Sekte nach der Bibel ist. Wir müssen die Bibel selber fragen, ob sie diese Gruppierungen anerkennt.

 

Jesus Christus, der Herr des Hauses (Tempels) Gottes bezeugt:

 

ð      „Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof (Israel) sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.“ (Johannes 10, 16).

ð      „Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben; damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind; ich in ihnen und du in mir, damit sie in eins vollendet seien und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.“ (Johannes 17, 20 – 23).

 

Der Heilige Geist hat alle Kinder Gottes zu einem Leib getauft:

 

ð      „Denn so wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: so auch der Christus. Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden. ... Ihr aber seid Christi Leib, und Glieder im Einzelnen.“ (1. Korinther 12, 12 – 13 + 27).

ð      „Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangene im Herrn, dass ihr würdig wandelt der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe, euch befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens. Da ist ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in uns allen.“ (Epheser 4, 1 – 6).

 

Paulus bezeichnet Spaltungen als menschlich (fleischlich im Gegensatz zu geistlich):

 

ð      „Ich ermahne euch aber, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle dasselbe redet und nicht Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinn und in derselben Meinung vollendet seiet. Denn es ist mir über euch berichtet worden, meine Brüder, durch die Hausgenossen der Chloe, dass Streitigkeiten unter euch sind. Ich sage aber dies, dass jeder von euch sagt: Ich bin des Paulus, ich aber des Apollos, ich aber des Kephas, ich aber des Christus. Ist der Christus zerteilt? ...“ (1. Korinther 1, 10 – 13 a).

ð      „Und ich, Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu Geistlichen, sondern als zu Fleischlichen, als zu Unmündigen in Christus. Ich habe euch Milch zu trinken gegeben, nicht Speise; denn ihr vermochtet es noch nicht, aber ihr vermögt es auch jetzt noch nicht, denn ihr seid noch fleischlich. Denn da Neid und Streit unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise? Denn wenn einer sagt: Ich bin des Paulus; der andere aber: Ich bin des Apollos; seid ihr nicht menschlich?“ (1. Korinther 3, 1 – 4).

 

Die Einheit aller Kinder Gottes wird gesehen u. and.:

 

ð      Im Leib Christi, 1. Korinther 12 und in Epheser 2; Jesus Christus ist das Haupt dieses Leibes, Epheser 1 und Kolosser 1, Gott hat Ihn zum Haupt der Versammlung (Gemeinde) gemacht.

ð      Im Hause (Tempel) Gottes, (1. Korinther 12 und Epheser 2) worin der Heilige Geist wohnt.

ð      In der Braut Christi (Offenbarung 22)

ð      In der einen Herde und in dem einen Hirten (Jesus Christus)

ð      In der Versammlung des lebendigen Gottes (1. Timotheus 3, 15)

ð      In der Familie Gottes – Kinder Gottes

 

Damit wird deutlich, was eine Sekte ist und wer ein sektiererischer Mensch ist:

 Wo das Haupt der Versammlung (Gemeinde) nicht anerkannt wird. Dies ist überall dort anzutreffen, wo sich Menschen Rechte anmaßen, die ihnen die Bibel nicht gibt. Z.B. wo Menschen mehr sein wollen als „Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes“, siehe 1. Korinther 4, 1. Diese Menschen betrügen sich selbst, siehe Galater 6, 3.

Wer sich ein Bekenntnis neben der Bibel entwirft, mit dem Ziel, sich durch die Anerkennung dieses Bekenntnisses von anderen Christen bewusst zu trennen. Dazu zählt auch eine definierte Gemeindeordnung mit Paragraphen und Punkten oder eine Vereinsordnung.

Wer sich einen Namen gibt, mit dem Ziel, sich von anderen Christen durch diesen Namen zu unterscheiden.

Wer Menschengebote aufstellt, die neben der Bibel zu Kriterien der Aufnahmenbedingungen erhoben werden.

Wer in moralischen Fragen weiter geht, als die Bibel, und dazu Gebote erlässt, die zu Aufnahmebedingungen werden, z. B. das Verbot jeglichen Genusses von Alkohol oder das Rauchverbot.

Wer zum sog. Gottesdienst eine bestimmt Kleiderordnung vorschreibt, die weitergeht als die Ermahnung, schamhaft und sittsam sich zu kleiden.

Wo im sog. Gottesdienst der Gebieter, Jesus Christus, und der Heilige Geist durch Reglementieren geleugnet werden, d.h. wenn Menschen den sog. Gottesdienst leiten und das allgemeine Priestertum nicht praktisch zur Anwendung kommen darf:  Laientum  < = >  Klerikalismus (Geistlichkeit).

Wer durch eine Unterschrift seine Zugehörigkeit zu einer Gemeinde bzw. Kirche oder Gruppe manifestiert hat, ist ein sektiererischer Mensch.

Wer Verwaltungsstrukturen und Hierarchien hat oder sie aufbaut, um über Mitglieder (Christen) in Fragen des Glaubens herrschen zu wollen bzw. zu können, ist in einer Sekte gefangen bzw. er gründet eine Sekte. Dies sind die „Werke der Nikolaiten“, die Jesus Christus hasst, und „die Lehre der Nikolaiten“, siehe Offenbarung 2, 6 und 15.

Wer irgend einem Bund von Christen angehört, ist in einer Sekte.

Wer eine Führerschaft hat oder ihr vertraut, wer einer zentrale Verwaltung vertraut, die irgendwo ihren Sitz hat, wo Synoden, Brüderstunden oder sonstige Sitzungen abgehalten werden mit dem Ziel, über Gemeinden und über Christen zu herrschen und Autorität auszuüben oder Anordnungen Nachdruck zu verleihen, ist in einer Sekte bzw. in einem System gefangen.

Selbst wenn diese Werke, die im 11. Absatz beschrieben werden, nur von einer Person ausgeübt werden, sind alle die, die dieser Person hörig sind, in einer Sekte gefangen.

 

Diese Punkte mögen in der heutigen Zeit viele, die irgend einer Gruppe bzw. Gemeinde angehören, nicht so sehen. Es könnte sein, dass vehement gegen diese Punkte vorgegangen wird. Doch möge vorher im Lichte des Wortes Gottes diese Aussagen geprüft werden. Jesus Christus ist der Herr des Hauses Gottes, sonst niemand! – Er allein stellt die „Hausordnung“ auf!

 

Persönlich bin ich überzeugt, dass Jesus Christus mit vielen Nachsicht hat, weil sie die Prinzipien in ihrer Sekte nicht deutlich durchschauen. Gestützt wird diese Überzeugung durch Offenbarung 2, 24 + 25: „Euch aber sage ich, den Übrigen, die in Thyatira sind, so viele diese Lehre nicht haben, die die Tiefen des Satans, wie sie sagen, nicht erkannt haben: Ich werfe keine andere Last auf euch; doch was ihr habt, haltet fest, bis ich komme.“ - Anders verhält es sich mit den Vertretern von Sekten. Ihnen ruft Judas ein „Wehe ihnen,...“ zu.

 

Die Aufforderung des Wortes Gottes, Sekten zu verlassen:

 

Wer den aufrichtigen Wunsch hat, dem Herrn Jesus nachzufolgen und Ihm zu dienen, der sollte dieses im Gebet um Licht Ihm sagen. Durch das Forschen in der Bibel bekommen wir Klarheit über die Gedanken Gottes. Jesus Christus ladet jeden Erlösten zu sich ein: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte“, sagt Er in Matthäus 18, 20. Wer dieser Einladung folgen will, für den gilt das Wort in Offenbarung 18, 4 u. folg.: „Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet und damit ihr nicht empfangt von ihren Plagen; denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeit gedacht. Vergeltet ihr, wie auch sie vergolten hat, und verdoppelt doppelt nach ihren Werken; in dem Kelch, den sie gemischt hat, mischt ihr doppelt. Wie viel sie sich verherrlicht und Üppigkeit getrieben hat, so viel Qual und Trauer gebt ihr. Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich sitze als Königin, und Witwe bin ich nicht, Trauer werde ich nicht sehen. Darum werden ihre Plagen an einem Tag kommen: Tod und Trauer und Hungersnot, und mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist der Herr, Gott, der sie gerichtet hat.“

 

Ein weiteres Wort fordert uns zur Aktivität auf: „In einem großen Haus (die Christenheit heute in ihrer Gesamtheit) aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werk bereitet.“, siehe 2. Timotheus 2, 20 + 21. Im nächsten Vers ist zu lesen: „Die jugendlichen Begierden aber fliehe, strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.“ Nach den Prinzipien des Neuen Testamentes ist auch heute ein gemeinsamer „Gottesdienst“ außerhalb von Sekten möglich.

 

Viele mögen argumentieren, dass das Zitat aus Offenbarung 18 nur auf eine bestimmt große Kirche zutreffe. Hierzu zwei Gegenargumente: Erstens ist jede Sekte durch Zentralismus geprägt, anders funktioniert sie nicht auf Dauer. Diese Zentralverwaltung hat die unterschiedlichsten Namen. Doch die Prinzipien sind immer die gleichen: Sie kommen aus dem natürlichen Menschen und nicht von dem Heiligen Geist. Die Bibel nennt diese Prinzipien „fleischlich“. In vielen kleineren Sekten sind diese Prinzipien nicht so ausgereift wie in den großen Kirchen, aber sie tragen das gleiche verderbliche Wesen in sich. Zweitens werden die vielen Sekten irgendwie einmal in der sog. Einheitskirche (Ökumene), die ja schon über lange Zeit angestrebt wird, aufgehen, weil dann die verhindernde Gegenkraft, der Heilige Geist, nicht mehr aktiv sein wird.

 

Der bessere Weg!

 

Wer erkennt, dass er sich in einer Sekte befindet, der sollte als erstes damit anfangen, die Abweichungen vom Worte Gottes klar herauszustellen und den verantwortlichen Führern seiner Gemeinde, oder wie sie sich nennen mögen, diese Abweichungen vorzustellen. Er darf für diese Gemeinde beten, damit das Wort Gottes als alleinige Richtlinie und die Autorität des Herrn Jesus, als Haupt seiner Versammlung, für jede kirchliche Handlung anerkannt wird. Dadurch wird das Herz und das Gewissen angesprochen, wodurch eventuell Einsichten gewonnen werden können. Mit gleichgesinnten in der Gemeinde können gemeinsame Betrachtungen über das Wort Gottes zu weiterem Verständnis und zur Vertiefung der Erkenntnis führen und in gemeinsamer Beugung betreffs des Zustandes in der Gemeinde im Gebet am Thron der Gnade vorgebracht werden. So können die Abweichungen vom Worte Gottes Stück für Stück korrigiert werden und die Gemeinde kann dadurch den Zustand einer Sekte verlassen, indem sie zum Worte Gottes zurückkehrt, den Herrn Jesus als Mittelpunkt hat und eine freie Wirksamkeit des Heiligen Geistes in ihren Zusammenkünften zulässt. Alle die Kennzeichen, die eine Sekte ausmachen, müssen dabei aufgegeben werden. Praktisch wird dieses für viele mit inneren Übungen und Anfechtungen verbunden sein, doch es lohnt sich, diesen Weg zu gehen: Der Herr Jesus wird diese Gemeinde segnen und es wird für viele Menschen Gewinn bringen. Der Schweizer Reformator Ulrich Zwingli 1484 – 1531 ist hier für uns ein gutes Vorbild: Er reformierte die katholische Gemeinde in Zürich um 1519 bis 1523, indem er mit Leo Juda diese Gemeinde zum Worte Gottes zurück führte. 

 

Ist es gefährlich, als Mitglied in einer Sekte zu sein?

 

Diese Frage muss mit „Ja!“ beantwortet werden. Jede Sekte stellt bestimmte Sonderlehren auf, die angeblich in der Bibel zu finden sind. In der Regel werden diese Sonderlehren aus Halbwahrheiten, eigenwilligen und einseitigen Auslegungen der Bibel usw. entwickelt. Leider gibt es Menschen, die behaupten, mit der Bibel könne alles bewiesen werden, entsprechend legen sie die Bibel aus. In 2. Petrus 1, 20 + 21; und 3, 15 + 16 schreibt Petrus: „... indem ihr dies zuerst wisst, dass keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist. Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist. – Und erachtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet, von denen einige schwer zu verstehen sind, die die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.“

 

Diese Sonderlehren der Sekten sind Lügen. Sie werden aber als Glaubensgut gelehrt. Wer diese Lügen glaubt, kann dieses mit dem Preis seiner Seele bezahlen müssen, weil die einzige Rettung der Seele nur in und durch Jesus Christus und durch den Glauben an Ihn möglich ist. Z.B. ist durch den Glauben an die zwei Sakramente der Evangelischen Kirche und durch den Glauben an die sieben Sakramente der Katholischen Kirche bis heute noch kein einziges Mensch ein Kind Gottes geworden. Da in Sekten eine freie Leitung des Heiligen Geistes nicht erlaubt wird, so können diese Lehren nicht abgewiesen bzw. korrigiert werden. Geschieht es trotzdem, dann werden die Mahner aus der Sekte ausgeschlossen, siehe Dr. M. Luther und mit ihm viele andere Glaubensmänner und –frauen.

 

Es ist vor allem deswegen gefährlich, in einer Sekte zu sein, weil Jesus Christus vor der Tür einer Sekte steht und innerhalb der Sekte nichts zu sagen hat. Das Bewertung der Sekten durch Ihn: „Und dem Engel der Versammlung in Laodizea schreibe: Dieses sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:

Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! So, weil du lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund. Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und bedarf nichts – und du weißt nicht, dass du der Elende und Jämmerlich und arm und blind und nackt bist -, rate ich dir, Gold von mir zu kaufen, geläutert im Feuer, damit du reich wirst; und weiße Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar wird; und Augensalbe, um deine Augen zu salben, damit du sehen kannst. Ich überführe und züchtige, so viele ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buße! Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir. Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron.

Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!“, siehe Offenbarung 3, 14 – 22

 

Jesus Christus wird demnach die lauen Christen aus seinem Munde ausspeien. Noch ist dieses nicht geschehen, noch kann der Aufforderung zur Buße entsprochen werden.

 

Schlussgedanken  

 

Mögen wir alle durch das Wort Gottes und durch den Heiligen Geist uns leiten lassen. Möge uns allen durch die Gnade Gottes das nötige Licht gegeben sein, um auch in unseren Tagen zur Ehre Gottes zu leben und sein Wohlgefallen zu finden. Wenn wir auch die Vielzahl von Sekten nicht rückgängig machen können, so können wir dennoch im Glauben die Einheit aller Kinder Gottes sehen (auch die Kinder Gottes in den Sekten) und uns dementsprechend verhalten. Dies ist auch heute möglich!

 

Wer in den Sekten, Kirchen und Systemen sich befindet, die nach weltlichen Prinzipien aufgebaut sind, mag vielleicht ein ruhiges Leben führen, indem er Menschen um des Vorteiles willen bewundert und ihnen folgt. Aber der Preis hierfür ist hoch: Er bleibt ein Gefangener dieses Systems und er gelangt nicht zur Freiheit des Christen, zu der er berufen ist. Wo Menschen reglementieren kann der Heilige Geist nicht führen, weil Menschen die Rechte des Geistes für sich beanspruchen. Damit gibt es keine Freiheit, denn nur da, wo der Heilige Geist nicht ausgelöscht wurde, ist wirkliche Freiheit: „Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.“, siehe 2. Korinther 3, 17  

 

Auf einer dieser Seiten möchte ich, so Gott will, versuchen darzulegen, wie wir in die Familie Gottes aufgenommen werden und wer alles zur „Herde Christi“ gehört. Nur so sind wir fähig, „die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens“.

 

Herbert Ebert

 

E-Mail:             H-Ebert@t-online.de